Gesundheitspolitische Positionen der Ersatzkassen anlässlich der Wahl zum Sächsischen Landtag

Pressemitteilung Dresden, 13.06.2024

Die Ersatzkassen und die vdek-Landesvertretung Sachsen haben heute die „Gesundheitspolitischen Positionen der Ersatzkassen anlässlich der Wahl zum 8. Sächsischen Landtag am 01.09.2024“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Das gemeinsame Positionspapier formuliert die Vorstellungen und Erwartungen der Ersatzkassen an die nächste sächsische Landesregierung, wie die Versorgung in Sachsen zukünftig aussehen muss und wie dieses Ziel erreicht werden kann. So erfordern u.a. der demografische Wandel, der technische Fortschritt sowie begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen neue Konzepte und Angebote im Gesundheitssystem.

Gesundheitspersonal als kritischer Faktor der Zukunft

„Für die Ersatzkassen – TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK – stehen die Menschen im Mittelpunkt der Versorgung: sowohl als Versicherte, Patientinnen und Patienten als auch in Form des medizinischen wie pflegerischen Personals. Der bestehende und sich noch weiter verschärfende Fachkräftemangel stellt alle Akteure in der Versorgung vor große Herausforderungen.

Wie können wir eine qualitativ hochwertige und professionelle Gesundheitsversorgung mit geringerer Personaldecke bewältigen? Die Beantwortung dieser Frage sehen die Ersatzkassen als Kernaufgabe der nächsten Regierung für Sachsen. Lösungsansätze liegen für uns in einem gestuften, stärker ineinandergreifenden und damit effizienteren Versorgungssystem, in der Bündelung von Leistungen durch Schwerpunktbildung sowie außerdem in der Nutzung von Digitalisierungs- und Delegationschancen.

Finanzielle Ressourcen in Strukturen investieren

Für die Gestaltung moderner, zukunftsfähiger sowie gestufter Versorgungsstrukturen in Sachsen braucht es außerdem verbindliche und verlässliche finanzielle Grundlagen. Die strukturelle Weiterentwicklung insbesondere der Krankenhaus- sowie der pflegerischen Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen ist ein Teil der Daseinsvorsorge und somit eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die als obligatorische Aufgabe bei den Ländern liegt. Somit ist der Freistaat Sachsen sowie die künftige Landesregierung in der Pflicht, die entsprechenden Investitionen und Kosten der Vorhaltung zu finanzieren.

Ambulantisierung & Sektorenverbindung als Erfolgsfaktoren

Dabei gilt für die Ersatzkassen der Grundsatz „ambulant vor stationär“. Insgesamt werten wir die Vernetzung aller an der Gesundheitsversorgung in Sachsen Beteiligten als elementaren Erfolgsfaktor. Es müssen gesetzliche Rahmenvorgaben geschaffen werden, um in der regionalen gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung eine Verknüpfung und Verzahnung der Sektoren besser zu ermöglichen.

Die vdek-Landesvertretung Sachsen und die Ersatzkassen werden weiterhin den offenen und konstruktiven Dialog suchen und sich aktiv in die Gestaltung des Gesundheitssystems in Sachsen einbringen, denn: Die Qualität der Versorgung muss sektorverbindend gesichert und die Abläufe effizienter gestaltet werden, damit eine gute und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung weiter funktionieren kann.“

Weitere Informationen sowie das ersatzkassengemeinsame Positionspapier zum Download finden sich hier: https://www.vdek.com/LVen/SAC/fokus/LTW24.html