Qualitätsorientierte Versorgungssteuerung ist alternativlos

Das XVIII. Gesundheitspolitische Symposium der vdek-Landesvertretung Sachsen-Anhalt fand im Magdeburger Herrenkrug zum Thema „Qualitätssicherung im Gesundheitswesen“ statt. Rund 50 Gesundheitsexperten des Landes diskutierten zwei Tage lang zum Thema Qualität, dem zentralen Thema des Gesundheitswesens in den nächsten Jahren.

"Wir brauchen eine ausgewogene Diskussion zu den einzelnen Qualitätskriterien, auf deren Grundlage die anstehenden Strukturveränderungen in Sachsen-Anhalt notwendig werden. Das betrifft ambulante und stationäre Strukturen in gleicher Weise", sagt Dr. Klaus Holst, Leiter der vdek-Landesvertretung Sachsen-Anhalt zu den anstehenden Aufgaben.

Die Experten auf dem Symposium waren sich einig:

1. Wir brauchen einen ehrlichen Dialog und fairen Umgang von Politik und Selbstverwaltung!
2. Wir brauchen eine Rechtsaufsicht - keine Fachaufsicht (!) über Selbstverwaltung.
3. Die Weichenstellung zu einer qualitätsorientierten Versorgungssteuerung ist alternativlos.
4. Die gemeinsame Selbstverwaltung auf Bundes- und Landesebene muss ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen!
5. Das Haltbarkeitsdatum des "sektoralen Denkens" ist abgelaufen.

In Sachsen-Anhalt sei man in Fragen der Qualitätssicherung bereits gut aufgestellt, das könne man schon daraus ableiten, dass man in Sachen Krankenhausplanung bereits vor über zehn Jahren von einer reinen Bettenplanung Abstand genommen habe und Planungskompetenzen in bilateralen Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen (LQV) konzentriert habe. Hier vereinbaren Krankenhäuser und Krankenkassen notwendige Planungskennziffern wie: Mindestmengen, Leistungsausschlüsse und strukturelle Vorgaben.

Die Landesregierung hat angekündigt, den gesetzlichen Rahmen für eine qualitätsorientierte Versorgungssteuerung neu zu fassen. Damit befindet man sich mitten in einer Diskussion zur Definition über planungsrelevante Qualitätsindikatoren (PlanQI), die es ermöglichen, Versorgungsqualitäten zu bewerten, zu unterscheiden in gute, durchschnittliche und unzureichende Qualität und schließlich Strukturanpassungen zu vollziehen.

Der Leiter der vdek-Landesvertretung ist sich sicher, mit der „Qualitätsdiskussion“ schärfe man rechtzeitig den Blick auf erforderliche Veränderungen in den Versorgungsstrukturen des Landes.

„Der medizinische Bedarf einer älter werdenden Bevölkerung wird geprägt von einer Zunahme der chronischen Erkrankungen, hierauf müssen wir mit adäquaten Versorgungsangeboten und deren engeren Koordination regieren“, so Holst zum Abschluss des Symposiums.

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Elisabeth Scholz
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