Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt

Stellungnahme des vdek auf den Artikel der Mitteldeutschen Zeitung vom 09.01.2020

Die Mitteldeutsche Zeitung platziert unter dem Titel „In den Kliniken brennt es“ ein düsteres Bild der Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt.

Der vdek nimmt hierzu Stellung.

„Es ist zunächst einmal festzuhalten, dass die stationäre Versorgung im Land gesichert ist und unsere Versicherten sich auch in Zukunft hier auf leistungsfähige Krankenhäuser verlassen können“, sagt Klaus Holst, Leiter der vdek-Landesvertretung.

„Angesichts der vom Gesetzgeber vorgesehenen Verschiebungen im Finanzgefüge der Krankenhäuser entsteht allerdings ein ökonomischer Druck, den manche über die öffentliche Meinung gestalten wollen. Wenn es richtig ist, dass private Träger ihr Pflegepersonal schlechter bezahlen als andere, werden die privaten Träger die Verlierer der Reform, die eine vollständige Gegenfinanzierung von Personalkosten vorsieht und dafür Gewinnspannen im Restbudget reduziert. Wenn in diesem Zusammenhang ein kommunaler Träger in die Insolvenz getrieben wird und am Ende eine Privatisierung stünde, wäre am Ende das betroffene Pflegepersonal Verlierer einer Reform, die gerade die Stärkung des Pflegepersonals vorsieht (Pflegepersonalstärkungsgesetz). Das wäre dann der Fall, wenn die betreffende Klinik schließlich privatisiert werden würde.

Vor diesem Hintergrund plädiert der vdek schon lange für eine enge Kooperation zwischen den Kliniken, die eine sachgerechte Zuordnung von Art und Ort einer stationären Behandlung herstellt. Dabei hilft insbesondere eine Kooperation von Kliniken unterschiedlicher Versorgungsstufen.

Es wäre sehr hilfreich, wenn diese Aspekte in die zugehörige Debatte um die Perspektive von Klinikstandorten einfließen“, so der Leiter der vdek-Landesvertretung abschließend.

Kontakt

Elisabeth Scholz
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
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