Am 29. Oktober ist Welt-Schlaganfalltag

Folgeschäden minimieren - Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Verband der Ersatzkassen weisen auf ein rechtzeitiges Erkennen von Schlaganfall-Symptomen hin

CT-Aufnahmen eines Gehirns im Patientenzimmer

In Sachsen-Anhalt sind jährlich rund 2.400 Ersatzkassen-Versicherte von einem Schlaganfall betroffen. Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe sind bundesweit 60 Prozent der Betroffenen nach einem Jahr weiterhin auf Therapie, Pflege und Hilfsmittel angewiesen. Es gilt jedoch, je eher eine Person im Fall eines Schlaganfalls medizinische Hilfe erhält, desto besser sind die Genesungschancen. Während die Behandlung durch Fachpersonal in Krankenhäusern immer schneller wird, kommt ein Viertel der Patient:innen jedoch zu spät in die Klinik. Unter dem Motto „Jeder Schlaganfall ist ein Notfall - 112!“ weist die Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Welt-Schlaganfalltags am 29. Oktober auf die Notwendigkeit des frühen Erkennens der Symptome durch Betroffene hin.

Schlaganfall erkennen mit dem BE-FAST-Schema

Ursache für einen Schlaganfall ist entweder eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) oder wie in den meisten Fällen ein Gerinnsel, welches ein Blutgefäß im Gehirn blockiert (ischämischer Schlaganfall). Aufgrund der mangelnden Versorgung kommt es zu einer Schädigung der betroffenen Hirnareale. Die Symptome eines Schlaganfalls treten häufig „schlagartig“ auf und sind oft eindeutig erkennbar. Dazu gehören plötzliche Schwäche oder Lähmung einer Körperhälfte, Verlust der Sprachfähigkeit, Sehstörungen, starke Kopfschmerzen und Schwindel. Eine einfache, für jeden anwendbare Methode, um einen Schlaganfall sicher zu erkennen, ist das BE-FAST-Schema. Es steht für

  • Balance (Gleichgewichtsstörungen), 
  • Eyes (Sehstörungen), 
  • Face (Gesichtslähmung), 
  • Arms (Armlähmung), 
  • Speech (Sprachstörungen) und
  • Time (Seit wann bestehen die Symptome?).

Wird hiernach ein Schlaganfall vermutet, zählt jede Minute. Es gilt, so schnell wie möglich den Notruf absetzen – 112 wählen! Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Schlaganfallfolgen zu reduzieren.

Das Risiko für einen Schlaganfall senken

Die Behandlung hängt von der Art des Schlaganfalls ab. Bei ischämischen Schlaganfällen kann eine medikamentöse Therapie zur Auflösung des Blutgerinnsels angewendet werden (Thrombolyse). Bei hämorrhagischen Schlaganfällen ist oft eine medizinische Intervention oder eine Operation erforderlich, um die Blutung zu stoppen. Um einem Schlaganfall vorzubeugen, ist ein gesunder Lebensstil unabdingbar. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol können dazu beitragen, Risikofaktoren für einen Schlaganfall, wie Bluthochdruck, Gefäßablagerungen oder ein erhöhter Cholesterinspiegel, zu minimieren.

 

Kontakt

Elisabeth Scholz
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Sachsen-Anhalt

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