Basisdaten der gesundheitlichen Versorgung

Die Basisdaten zur gesundheitlichen Versorgung in Sachsen-Anhalt 2024/ 25 sind die 6. Auflage und stellen ausgewählte Grafiken über das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt vor. Die insgesamt sechs Kapitel widmen sich der demografischen Entwicklung, der Versichertengemeinschaft sowie den unterschiedlichen Versorgungsbereichen Krankenhaus, ambulante Versorgung, Pflege, Heilmittel, Selbsthilfe und Prävention und Gesundheitsförderung in Sachsen-Anhalt.   

Wir legen bei den einzelnen Sachverhalten Wert auf eine Vergleichbarkeit mit anderen Regionen bzw. Bundesländern und versuchen dies auch über längere Zeiträume abzubilden.

Blaue Deutschlandkarte auf weißem Hintergrund, Sachsen-Anhalt ist in hellerem Blau gehalten, darüber Überschrift in grau, oben rechts in der Ecke steht das vdek-Logo

Broschüre als Download Das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

Ausgewählte Basisdaten zur gesundheitlichen Versorgung 2024/ 25

Mehr zum Thema

  1. Demografische Entwicklung

    Die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt war mit 48,1 Jahren im Jahr 2021 am ältesten. Zum Vergleich: Hamburgs Enwohner sind im Durchschnitt sechs Jahre jünger. Die Überalterung der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt wird voraussichtlich weiter fortschreiten, bedingt durch sinkende Geburtenraten und eine zunehmende Anzahl von Menschen über 65 Jahren. Ein weiteres Problem ist der Rückgang der Einwohnerzahl, trotz Zuwanderung. Auch Auswirkungen der Corona-Pandemie sind spürbar: So ist 2022 die durchschnittliche Lebenserwartung bei Frauen auf 82,28 Jahre und bei Männer auf 75,78 Jahre gesunken. » Lesen

  2. Gesetzlich Versicherte in Sachsen-Anhalt

    Sachsen-Anhalt weist den höchsten Anteil gesetzlich Versicherter an der Gesamtbevölkerung auf. Die gesetzliche Krankenversicherung und die soziale Pflegeversicherung tragen den größten Teil der Gesundheitsausgaben, nämlich 60,5 Prozent bzw. 14 Prozent. Krankenhäuser stellen mit etwa einem Drittel den größten Kostenblock dar, gefolgt von den Ausgaben für Arzneimittel mit 17,5 Prozent und für die ambulant ärztliche Versorgung mit 17 Prozent. Im Jahr 2023 versicherten die Ersatzkassen etwa 600.000 Menschen und erreichten damit einen Marktanteil von 29 Prozent. » Lesen

  3. Stationäre Versorgung

    In Sachsen-Anhalt gibt es 45 Krankenhäuser, darunter zwei Universitätskliniken. Innerhalb von 30 Jahren hat sich das Verhältnis der Trägerschaften stark verändert: 1991 befanden sich drei Viertel der Krankenhäuser in öffentlicher Hand. Im Jahr 2021 hat sich dieses Verhältnis deutlich verschoben: 38 Prozent der Krankenhäuser sind nun in privater, 36 Prozent in freigemeinnütziger und nur noch 27 Prozent in öffentlicher Trägerschaft. Die Krankenhäuser reduzieren zudem kontinuierlich ihre Bettenanzahl, und auch die Bettenauslastung ist vor allem aufgrund der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Im Gegensatz hierzu steht die Entwicklung der Krankenhauskosten. Im Jahr 2022 beliefen sich die Ausgaben der Krankenhäuser auf etwa 3,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Rehabilitationseinrichtungen ist seit Jahren stabil, jedoch nahm zuletzt auch hier die Bettenauslastung pandemiebedingt ab. » Lesen

  4. Ambulante Versorgung

    In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten gestiegen, besonders in der Allgemein- und Inneren Medizin. Dennoch besteht in vier Fachgebieten eine Unterversorgung. Im Jahr 2022 erhielten Vertragsärzte in Sachsen-Anhalt ein Gesamt-Honorar von 1,33 Milliarden Euro, wobei jeder Vertragsarzt im Durchschnitt etwa 283.600 Euro brutto verdiente. Im Gegensatz dazu sinkt die Zahl der Zahnärzte und Kieferorthopäden seit Jahren, zuletzt auf 1.830 Zahnärzte und 92 Kieferorthopäden. Auch die Zahl der Apotheken nimmt ab (2022: 568), während die Zahl der Apotheker steigt (2022: 2.172). Die gesetzlichen Krankenversicherungen gaben im Jahr 2022 etwa 1,7 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. In Sachsen-Anhalt koordinieren 13 Leitstellen die Notfalleinsätze für 2,2 Mio. Einwohner, was deutschlandweit die geringste Einwohnerzahl pro Leitstelle bedeutet. » Lesen

  5. Pflege

    Aufgrund des demografischen Wandel hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt. 2021 kümmerten sich 40.000 Pflegekräfte gemeinsam mit Angehörigen um 166.000 Pflegebedürftige. Trotzdem nehmen Personalknappheit und finanzielle Engpässe zu, wodurch die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung 2021 auf 1,8 Milliarden Euro stiegen. Dies führt zu höheren Beiträgen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie zu erhöhten Eigenbeteiligungen der Pflegebedürftigen. In Verbindung mit staatlichen Bemühungen, die ambulante Pflege zu fördern, könnte dies dazu beitragen, warum immer mehr Pflegebedürftige zu Hause, hauptsächlich durch ihre Angehörigen, versorgt werden. » Lesen

  6. Sonstige Leistungsbereiche

    Die gesetzliche Krankenversicherung hat die Selbsthilfe im Jahr 2024 mit 460.000 Euro unterstützt. Damit hat sich die Fördersumme in den letzten zehn Jahren verdreifacht. 2023 versorgten 2.491 Heilmittelerbringer die Versicherten in Sachsen-Anhalt, wobei die Ausgaben für Heilmittel pro Versicherten bundesweit am zweithöchsten sind. Zwischen 2012 und 2022 haben sich die Kosten für Heilmittel mehr als verdoppelt, trotz konstanter Verordnungsblätter. Für Gesundheitsförderung und Prävention gaben die Krankenkassen in Sachsen-Anhalt 2022 etwa 16,2 Millionen Euro aus. » Lesen