Erneut Rekordbetrag für die Selbsthilfeförderung

Krankenkassen stellen über drei Millionen Euro bereit

Die gesetzlichen Krankenkassen in Schleswig-Holstein fördern die gesundheitsbezogene Selbsthilfe in diesem Jahr erneut mit über drei Millionen Euro.

Dabei unterstützen die Krankenkassen das große Engagement der Akteure in der vielfältigen Selbsthilfearbeit zum Wohle der betroffenen Patienten und deren Angehörigen. Mehr als zwei Drittel der zur Verfügung gestellten Mittel kommen den Selbsthilfegruppen, den Landesorganisationen der Selbsthilfe sowie den Selbsthilfekontaktstellen im Rahmen der kassenartenübergreifenden Pauschalförderung zugute.

Selbsthilfegruppen und deren Landesorganisationen

Für die Selbsthilfegruppen stehen in diesem Jahr 419.000 Euro bereit, zuzüglich Restmittel aus dem Jahr 2021 in Höhe von 374.000 Euro. In den Selbsthilfegruppen schließen sich Betroffene und ihre Angehörigen in Eigeninitiative zusammen, um durch gegenseitige Hilfe und den direkten Austausch die Folgen chronischer Erkrankungen zu bewältigen.

Die Landesorganisationen der Selbsthilfe erhalten von den Krankenkassen für ihre vielfältigen Aufgaben in diesem Jahr 629.000 Euro. Hinzu kommen nicht verausgabte Restmittel aus dem Vorjahr in Höhe von 337.000 Euro. Die Landesorganisationen beraten und vernetzen die lokalen oder regionalen Selbsthilfegruppen, die es zu einem bestimmten Krankheitsbild in Schleswig-Holstein gibt. Sie organisieren Schulungen, Seminare und Konferenzen für ihre Mitglieder und erstellen Informationsmaterialien. Als Interessenvertreter der Selbsthilfe nehmen Sie außerdem Stellung zu wichtigen gesundheits- und sozialpolitischen Themen.

Kontaktstellen in den Kreisen und kreisfreien Städten

Neben den Selbsthilfegruppen und den Landesorganisationen wird auch die wichtige Arbeit der 14 Selbsthilfekontaktstellen in Schleswig-Holstein von den gesetzlichen Krankenkassen finanziell gefördert - in diesem Jahr mit ebenfalls 629.000 Euro, zuzüglich Restmittel aus 2021 in Höhe von 58.000 Euro. Die Kontaktstellen in den Kreisen und kreisfreien Städten unterstützen in ihren Regionen die Selbsthilfegruppen bei der Gründung und in der täglichen Arbeit. Sie sind Ansprechpartner für alle, die an der Selbsthilfe interessiert sind – sie vermitteln Betroffenen den Kontakt zu geeigneten Gruppen und bieten Schulungen an. Darüber hinaus  fördern die Kontaktstellen die Kooperation der Selbsthilfegruppen untereinander und die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apotheken, Kliniken sowie weiteren Akteuren im Gesundheitswesen.

Das Förderjahr 2022 für die kassenartenübergreifende Pauschalförderung ist mit der Bewilligung der Förderbeträge weitestgehend abgeschlossen. Wie im vergangenen Jahr wird die Digitalisierung weiter stark gefördert. Damit wird es vielen Gruppen ermöglicht, sich online auszutauschen, wenn reale Treffen nicht stattfinden können.

Projektförderung

Neben den Mitteln für die Pauschalförderung, mit der die routinemäßigen Aufgaben in der Selbsthilfearbeit unterstützt werden, stellen die gesetzlichen Krankenkassen/-verbände in Schleswig-Holstein zusätzlich noch einmal fast 900.000 Euro für viele neue und innovative Selbsthilfeprojekte zur Verfügung. Diese individuelle Projektförderung ermöglicht es den Akteuren in der Selbsthilfe, zeitlich begrenzte Vorhaben außerhalb des normalen Selbsthilfealltags umzusetzen.

Weitere Informationen zum Thema Selbsthilfeförderung unter www.gkv-selbsthilfefoerderung-sh.de.

Kontakt

Florian Unger
Pressesprecher
vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein
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