Um die stationäre Versorgung im Kreis Rendsburg-Eckernförde zukunftssicher aufzustellen, braucht es eine klare Entscheidung der Politik

Vor der Sitzung des Hauptausschusses des Kreises Rendsburg-Eckernförde zur Zukunft der Imland-Kliniken appelliert der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) an die Verantwortlichen im Kreis, eine klare Entscheidung für eine qualitativ gute, bedarfsgerechte und langfristig sichere Versorgung zu treffen.

Angesichts des Insolvenzverfahrens sind die Optionen des Kreises als Träger der Imland-Kliniken begrenzt. „Die Konzentration auf einen Klinikstandort bietet Chancen für die Versorgung: qualitativ, personell und wirtschaftlich“, sagt Claudia Straub, Leiterin der vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein. Da der Erhalt beider Krankenhausstandorte für den Träger aus wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar sei, sollte man sich auf den Hauptstandort in Rendsburg konzentrieren. Für Eckernförde muss ein modernes ambulantes Versorgungskonzept – einschließlich der Notfallversorgung - entwickelt werden.

Ein wichtiges Signal wäre es, so Straub weiter, wenn die Kreispolitik diese Entscheidung mit einer großen Mehrheit treffen würde. Das würde das Vertrauen in die Politik und in die neu zu entwickelnden Versorgungsstrukturen stärken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik brauchen schnellstmöglich eine verlässliche Perspektive, um motiviert ihrer für die Bevölkerung so wichtigen Aufgabe nachkommen zu können.

Eine Analyse des Versorgungsbedarfs hatte bereits 2021 ergeben, dass der Standort Eckernförde für die stationäre Versorgung der Bevölkerung im Kreis nicht notwendig sei. Der Landrat und die Kreisverwaltung hatten kürzlich das Modell eines „Intersektoralen Gesundheits-Zentrums“ (IGZ) ins Gespräch gebracht. Der vdek hat ein eigenes Konzept mit der Bezeichnung „Regionales Gesundheitszentrum“ (RGZ) entwickelt, das passgenau für Eckernförde ausgestaltet werden könnte. Beide Konzepte tragen u. a. dem Trend zur Ambulantisierung im Gesundheitswesen Rechnung.

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