Gesunde Lebenswelten - Projekte in Schleswig-Holstein

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ROBUST - Robotik-basierte Unterstützung von Prävention und Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen

Im Forschungsprojekt ROBUST setzte der Roboter Pepper über dreieinhalb Jahre lang gesundheitsfördernde Angebote für Pflegebedürftige in vier stationären Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen um. Ziel war es, die körperliche und kognitive Aktivität von Pflegebedürftigen zu stärken (Verhaltensprävention) sowie strukturelle Effekte auf die Pflegeeinrichtungen und Akteure (Verhältnisprävention) zu evaluieren. Hierfür hat das Projektteam in der Langzeituntersuchung über drei Jahre hinweg mehrfach Erfahrungswerte in Interviews und Gruppendiskussionen sowie mit Beobachtungsprotokollen ausgewertet und eine achtwöchige quantitative Untersuchung durchgeführt, um die gesundheitsförderlichen Effekte zu erfassen.

Im Ergebnis zeigt sich, dass Pepper die Seniorinnen und Senioren sowohl körperlich als auch kognitiv aktivieren kann. Der Einsatz steigerte nachweislich das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Spaß an dem Roboter, bewegten sich mehr und fühlten sich weniger einsam.

Im Sinne der Nachhaltigkeit ist ein Kurskonzept zur robotikbasierten Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen entstanden. Dieses kann in Form eines Handlungsleitfadens heruntergeladen werden. Potenziellen Anwendern, Pflegeverbänden sowie Berufs- und Fachverbänden wird somit ein Zugang zum Projekt und zur robotikgestützten Gesundheitsförderung und Prävention ermöglicht.

Handreichung zum Download Handreichung zum Projekt ROBUST

Der Roboter im Einsatz

Seniorin berührt Touch-Screen am Bauch eines humanoiden Roboters

Seit dem Frühsommer 2022 ist der Roboter in der Pflegeeinrichtung „Haus am See“ in Fockbek im Einsatz. Er wurde vom Pflegepersonal auf den Namen „Piet“ getauft und ist ein gern gesehener Gast.

Piet wird in Kleingruppen von meistens drei bis fünf Personen eingesetzt und animiert zusammen mit einer Betreuungskraft die Bewohnerinnnen und Bewohner, Spiele und Bewegungen zur Steigerung der körperlichen Aktivität und geistigen Fitness durchzuführen.

Humanoider Roboter mit Senioren im Pflegeheim

Piet gelingt es, mit seinem niedlichen Aussehen und seiner beständigen Freundlichkeit, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Runde zu motivieren, im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzumachen. Von besonderer Bedeutung ist dabei aber auch die anwesende Betreuungskraft, die Piet gezielt bei seiner Aufgabe unterstützt.

Die regelmäßigen Gruppeninterventionen mit Piet sind eine Bereicherung für alle Menschen im „Haus am See". Piet ist ein fester Bestandteil der Hausgemeinschaft geworden und wird auch nach dem Projektende im März 2025 in der Einrichtung eingesetzt werden.

Auch im Pflegezentrum Travetal in Lübeck ist der Roboter, der hier „Charlie“ genannt wird, ein fester Bestandteil der Wochenplanung und bereichert das Angebot für die Seniorinnen und Senioren. Geplant ist, Charlie zukünftig in vier weiteren Lübecker Pflegeeinrichtungen einzusetzen und somit das Betreuungs- und Präventionsangebot in den Häusern der Diakonie zu erweitern.

Einen ausführlichen Hörfunkbeitrag aus dem Programm des Deutschlandfunks über das Projekt ROBUST können Sie sich hier anhören.  

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage Gesunde Lebenswelten oder direkt unter www.robust-vdek.de.

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Zusammen Arbeiten - Gemeinsam Gesund (ZAGG)

Ziel des Projekts „Zusammen Arbeiten – Gemeinsam Gesund“ war es, in sechs Werkstätten im Kreis Rendsburg-Eckernförde die Rahmenbedingungen nachhaltig zu verändern und gesundheitsfördernd zu gestalten sowie die Menschen mit Behinderungen in ihren gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten zu stärken. Im Fokus standen dabei die vier Themenbereiche Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Suchtmittelkonsum. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage Gesunde Lebenswelten

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AktiVitaLeichtlebig – Menschen mit Behinderung in Aktion

Im Projekt „AktiVitaLeichtlebig – Menschen mit Behinderung in Aktion" soll die Gesundheit der 890 Menschen mit Behinderung in den Schleswiger Werkstätten ganzheitlich gefördert werden. Um den Kenntniserwerb und das Verhalten der Zielgruppe in Bezug auf die Themen Bewegung und Ernährung zu verbessern und deren Eigenverantwortlichkeit zu stärken, werden niedrigschwellige Angebote wie beispielsweise bewegte Pausen und Kochevents von qualifizierten Fachkräften durchgeführt.

Für eine nachhaltige Implementierung sollen außerdem die Verhältnisse und strukturellen Bedingungen modifiziert werden, in dem Menschen mit Behinderungen zu Multiplikatoren, sogenannten Ernährungs- und Bewegungsbeauftragten, ausgebildet werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage Gesunde Lebenswelten

Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die "Gesunde Lebenswelten" und zur Förderung von Projekten in Schleswig-Holstein ist:

Lisa-Mari Koppenhagen
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Schleswig-Holstein
Wall 55 (Sell-Speicher)
24106 Kiel

Tel.: 04 31 / 97 44 1 – 26
Fax: 04 31 / 97 44 1 – 23

lisa-mari.koppenhagen@vdek.com