Ersatzkassen fordern mehr Schutz für Nichtraucher und weniger Zugeständnisse an die Gastronomie

Erfurt, 8. Mai 2009 – „Wir müssen handeln und sollten beim Nichtraucherschutz weniger Zugeständnisse an die Gastronomie machen“, so versucht es Michael Domrös, Leiter der Landesvertretung des Ersatzkassenverbandes in Thüringen, auf den Punkt zu bringen. Der Ersatzkassenvertreter bringt sich damit in das derzeitige Anhörungsverfahren zur Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes ein.

„Bei der Durchsicht des uns vorliegenden Änderungsantrages konnten wir uns, “ so Domrös, „nicht des Eindrucks erwehren, dass die Änderungen zum Nichtraucherschutzgesetz eher als ein Zugeständnis an die Gastronomie und nicht als ein tatsächlicher Schutz der Gesundheit von Menschen verstanden wird.“ Der Ersatzkassenverband fordert die Politiker des Landes deshalb auf, bei der Überarbeitung des Gesetzes auch an das in der Gastronomie tätige Personal und dessen Nichtraucherschutz zu denken.

Auf die Gesetzlichen Krankenkassen kommen jährlich durch die Folgen des Rauchens Milliarden an Kosten zu. Anhand von Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass in Deutschland etwa 17,3 Mrd. EUR auf Tabakkonsum bedingte Gesundheitsleistungen entfallen. Das entspricht immerhin einem Prozent des Bruttoinlandproduktes.

„Wenn Krankenkassen jährlich für einen Raucher ca. 800 EUR für Therapien, Rehabilitationen und Krankengeld ausgeben, ist leicht zu verstehen, dass wir hier dringenden Handlungsbedarf sehen“, so der Ersatzkassenvertreter abschließend.

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