Putzen, Putzen und nicht Schludern!

Förderung der Mundgesundheit durch prophylaktische Maßnahmen

Zähne sind ein wichtiger Gesundheitsindikator! Wie bei kaum einem anderen Teil des Körpers lässt sich bei Zähnen durch unmittelbares Einwirken das Entstehen oder das Verschlimmern von Krankheiten verhindern.

Darum müssen bei der Zahngesundheit alle an einem Strang ziehen und das von frühester Kindheit an! Während die Familien in der Regel bis zur Unterbringung ihrer Kinder in einer Kindertageseinrichtung verantwortlich sind, sorgen Krankenkassen und Zahnärzte bereits für Kinder ab zwei Jahren in Kindertagesstätten dafür, dass diese an der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe teilnehmen können. Wenn die Kinder dann in die Schule kommen, ist der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) für die Sicherstellung und Durchführung der Prophylaxemaßnahmen in Schulen für Kinder bis zum 12. Lebensjahr bzw. im Falle des erhöhten Kariesrisikos bis zum 16. Lebensjahr zuständig.

Ein Vergleich zwischen den Bundesländern zeigt auf, wie unterschiedlich hoch die Erreichbarkeit der Kinder für die Durchführung gruppenprophylaktischer Maßnahmen sein kann. Während in den neuen Bundesländern über 90 Prozent der Kinder ab dem 14. Lebensmonat erreicht werden können, sind es in den alten Bundesländern maximal 46 Prozent ab dem 3. Lebensjahr.

Für Thüringen ergaben sich nach aktueller Auswertung folgende Ergebnisse:

Von 85.857 Kindergartenkindern konnten mindestens 66.724 Kinder durch prophylaktische Maßnahmen erreicht. Damit liegt der Anteil der erreichten Kinder in diesen Einrichtungen bei 77,7 Prozent!

In den Grundschulen bis zur vierten Klasse wurden von 67.394 Kindern mindesten 52.452 erreicht, was einem Anteil von 77,8 Prozent entspricht!

Bei weiterführenden Schulen (die 5. und 6. Klassen umfassend) wurden von insgesamt 32.696 Kindern mindestens 19.419 Kinder durch prophylaktische Maßnahmen und damit 59,4 Prozent erreicht.

Thüringens Kleinkinder hätten damit auch zukünftig beste Voraussetzungen für gesunde Zähne. Aus Sicht der vdek-Landesvertretung erscheinen geringe Personalkapazitäten in den Kitas, um den Kindern Anleitungen zur Zahnpflege zu geben, problematisch. Ebenso wird mit Sorge beobachtet, dass die Anzahl der Patenschaftszahnärzte abnimmt. Hier fehlen vor allem jüngere Ärzte zur Mitwirkung an der Gruppenprophylaxe.

Den kommenden Tag der Zahngesundheit will die vdek-Landesvertretung Thüringen deshalb nutzen, um an die Gesamtverantwortung aller für die Zahngesundheit Verantwortlichen zu appellieren, für gesunde Zähne ein Leben lang!

Kontakt

Kerstin Keding
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com