Welt-Alzheimer-Tag

Auch jüngere Menschen von Demenz betroffen

Dass mit dem Alter auch die Vergesslichkeit kommt, kennt fast jeder. Wenn jedoch der Gang zum Supermarkt bei Regen im Unterhemd statt in der Regenjacke angetreten wird oder vertraute Personen nicht mehr erkannt werden, steckt meist etwas anderes dahinter: Demenz. Weltweit leben etwa 55 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung, die meisten mit Alzheimer-Demenz, der häufigsten Form.

Mit vielseitigen Aktionen wird am 21. September zum Welt-Alzheimertag auf die Situation der etwa 1,8 Millionen Demenzerkrankten und ihren Familien in Deutschland aufmerksam gemacht. Das diesjährige Motto „Demenz – verbunden bleiben“ wirbt für die Teilhabe im Alltag.

Nicht jede Demenzerkrankung wird diagnostiziert

Mit dem Blick auf Thüringen waren nach Angaben der Deutschen Alzheimergesellschaft zum Ende des Jahres 2021 etwa 50.800 Menschen über 65 Jahren an Demenz erkrankt. Dabei steht Thüringen mit 2,4 % gemessen an der Gesamtbevölkerung im Bundesländervergleich auf einem der vorderen Plätze. Die Zahl der an Demenz Erkrankten kann jedoch noch viel höher sein. Die Deutsche Alzheimergesellschaft schätzt, dass nur wenig mehr als die Hälfte der Erkrankten auch tatsächlich eine Diagnose erhalten.

Doch nicht nur ältere Menschen erkranken an Demenz: Jeder 1.000ste der 45- bis 65-Jährigen ist ebenfalls betroffen. Menschen, die meist noch fest im Arbeits- und Berufsleben stehen. „Der Fokus auf jüngere Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, verstärkt sich durch eine immer bessere und frühzeitigere Diagnose, was zukünftig für die gesundheitliche Versorgung mitbedacht werden muss“, so Dr. Arnim Findeklee, Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen. „Um auch diesen Menschen Unterstützung anbieten zu können, müssen die Betreuungs- sowie Beratungsangebote auch auf diesen Personenkreis ausgerichtet sein“, so Findeklee abschließend.

Die Alzheimer-Demenz ist eine hirnorganische Krankheit, welche das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht, wodurch bestimmte Bereiche des Gehirns schrumpfen. Häufig auftretende Symptome sind Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, sowie Störungen des Denk- und Urteilsvermögens.

Kontakt

Kerstin Keding
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com