Zum Welt-Sepsis-Tag

Sepsis - Ein Notfall, der oft als keiner erkannt wird

Reagiert der Körper in Folge einer Infektion so stark, dass sich der Körper selbst angreift und dabei Organe und Gewebe schädigen kann, ist vermutlich „Sepsis“ die Ursache. Deutschlandweit sterben jedes Jahr 75.000 Menschen an der im Volksmund als Blutvergiftung bekannten Komplikation. Die Dunkelziffer ist unbekannt, denn oft wird der lebensbedrohliche Zustand nicht als solcher erkannt.

Sepsis kann jeden treffen!

15.000 bis 20.000 der durch Sepsis verursachten Todesfälle sind vermeidbar. Denn eine Blutvergiftung kann bei jedem Menschen in jedem Alter und in jeder Lebenssituation auftreten. Aber der lebensbedrohliche Notfall muss auch als solcher erkannt werden!

Der alljährliche Welt-Sepsis-Tag am 13. September wurde ins Leben gerufen, um diese lebensgefährliche Notsituation in das Bewusstsein der Menschen zu heben und gesundheitliche Aufklärung zu leisten.

Jede Infektion kann zu einer Sepsis führen

Nicht allein eine Wunde auf der Haut löst eine Sepsis aus, auch eine Lungenentzündung, Harnwegsinfektion und Entzündungen im Bauchraum sind Ursachen einer Infektion. Klassische Symptome sind Fieber und Schüttelfrost, schneller Puls und Herzrasen, Kurzatmigkeit, erhitzte Haut, Schwäche, Verwirrtheit sowie Desorientiertheit. Grundsätzlich kann also jede Infektion zu einer Sepsis führen, wenn das Immunsystem überreagiert bzw. eine medikamentöse Behandlung ausbleibt. In der Folge gerinnt das Blut, die Zellen bekommen keinen Sauerstoff mehr und es folgen schwere Schäden wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und Traumata bis hin zum Tod. 

„Sepsis ist die dritthäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Deutschland. Um Sepsis als Notfall zu erkennen und mögliche Todesfälle zu verhindern, ist eine präventive Gesundheitsvorsorge sowie Aufklärung von großer Bedeutung“, so Dr. Arnim Findeklee, Leiter der vdek-Landesvertretung Thüringen. „Gerade deshalb ist die gegründete Initiative ˌ#DeutschlandErkenntSepsis', unter Zusammenschluss des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. und seiner Partnerorganisationen Sepsis Stiftung, Deutsche Sepsis-Hilfe e. V., Sepsisdialog und Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Karl Lauterbach von besonderer Bedeutung“, so Findeklee weiter.

Weitere Informationen:

Auf der Internetseite https://www.deutschland-erkennt-sepsis.de/ finden Sie weiteres Infomaterial zur Initiative sowie Hinweise zu den typischen Symptomen und Verhaltensregeln in einer Notfallsituation.

Kontakt

Kerstin Keding
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com