Der Unterschied zwischen Prävention und Gesundheitsförderung
Im Gesundheitswesen werden Strategien oder Maßnahmen, die spezifische Risikofaktoren für diverse Krankheiten vermindern oder mitverursachende Rahmenfaktoren reduzieren, unter dem Begriff der Prävention zusammengefasst. Dem gegenüber stehen Aktivitäten, die dem Thema aus einem anderen Blickwinkel begegnen, nämlich die Maßnahmen der Gesundheitsförderung. Diese bezieht auch die Lebensbedingungen mit ein, wobei nicht nur individuelle Verhaltensweisen im Mittelpunkt stehen, sondern auch das Umfeld, die sogenannte Lebenswelt (z. B. Kommune, Kita, Schule, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Arbeitsplatz, Pflegeheime etc.) betrachtet wird.
Kurz gesagt: Prävention beschäftigt sich mit der Frage: „Was macht uns krank?“, während bei der Gesundheitsförderung die Frage „Was hält uns gesund?“ im Fokus steht.
Das Präventionsgesetz (2015)
Das Präventionsgesetz („Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“) ist am 25. Juli 2015 in Kraft getreten. Seitdem wird sowohl der Prävention als auch der Gesundheitsförderung bundesweit ein höherer Stellenwert zugeschrieben. Dabei liegt der Fokus auf den Lebenswelten in denen Menschen leben, lernen und arbeiten. Dort sollen Maßnahmen zu Gesundheitsförderung gezielt implementiert werden, um gesunde Lebensbedingungen zu ermöglichen.