
82 von 92 Krankenkassen mussten zu Beginn des Jahres ihre Beiträge deutlich erhöhen. In der gesetzlichen Krankenversicherung kletterten sie durchschnittlich um 1,2 Prozentpunkte auf einen Rekordstand von 17,5 Prozent. Und auch in der sozialen Pflegeversicherung sind die Beiträge erneut um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Keine guten Nachrichten für die Versicherten also.
Am 23. Februar 2025 ist Bundestagswahl und die Erwartungen sind entsprechend groß, dass eine neue Bundesregierung die Beitragsspirale abbremst und echte Strukturreformen auf den Weg bringt. Es braucht eine bessere Steuerung der Versorgung und mehr Kostendisziplin. Immer mehr Geld hat die Versorgung nicht besser gemacht.
Der Staat muss zudem mehr finanzielle Verantwortung bei versicherungsfremden Leistungen übernehmen. Mehr Freiräume sollte er hingegen der gemeinsamen Selbstverwaltung bei der Gestaltung der Versorgung lassen, wie auch der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, im Interview betont. Die ambulante Gesundheitsversorgung sollte in gemeinsamer Vertragspartnerschaft zukunftsfest gestaltet werden. Der Staat muss dabei für einen guten gesetzgeberischen Rahmen sorgen.
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