vdek Zukunftspreis 2010: Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft

Im Sommer 2010 hat die Ersatzkassengemeinschaft erstmals den vdek-Zukunftspreis im Wert von insgesamt 20.000 Euro ausgelobt. Der Wettbewerb stand ganz im Zeichen einer älter werdenden Gesellschaft: Was bedeutet der demografische Wandel für für die Gesellschaft? Mit welchen innovativen Konzepten und Ideen lassen sich die großen gesundheits- und versorgungspolitischen Herausforderungen meistern?

Cover ersatzkasse magazin spezial: Nahaufnahme einer alten Frau und einer jungen Pflegerin, die sich fröhlich anlachen.

ersatzkasse magazin. Spezial Versorgung älter werdender Gesellschaft

Das Sonderheft zum vdek-Zukunftspreis 2010 "Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft" stellt die Initiative und die Preisträger ausführlich vor.

Leistungserbringer und andere Akteure im Gesundheitswesen waren aufgefordert, ihre Versorgungsideen und -konzepte beim Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) einzureichen, und nicht weniger als 93 Teilnehmer folgten diesem Aufruf. Dabei reichte das Themenspektrum von Präventionsprojekten für Senioren über Versorgungskonzepte für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, bis hin zu Vorschlägen, wie älteren Versicherten mit Migrationshintergrund der Zugang zur medizinischen Versorgung und Pflege erleichtert werden kann. Auf einer Mitgliederversammlung am 17. Dezember 2010 hat der Verband der Ersatzkassen den vdek-Zukunftspreis verliehen.

Die Preisträger des vdek-Zukunftspreises 2010

Gruppenfoto der Preisträger des vdek zukunftspreises 2010
Verleihung des Zukunftspreises 2010: Das Foto zeigt neben der Laudatorin Dr. Angelika Prehn (3. v. l.) die Preisträger des 1. Platzes sowie der beiden 2. Plätze.

Platz 1: Beratungsstelle für Menschen mit Demenz der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg

Die Diagnose Demenz stellt das Leben der Erkrankten und Angehörigen auf den Kopf. Schleichend, und doch mit voller Wucht. Die Beratungsstelle für Menschen mit Demenz in Strausberg in Trägerschaft der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg schafft eine Auszeit vom Alltag und hilft den Betroffenen, neue Kraft zu schöpfen.

Eine Frau steht vor einem Schild mit der Aufschrift "Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e. V. Beratungsstelle für Menschen mit Demenz und deren Angehörige"
Angelika Winkler von der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e. V. ist überzeugt davon, mit dem Angebot der Beratungsstelle an der richtigen Stelle zu helfen.

Die Beratungsstelle für Menschen mit Demenz hat beim vdek-Zukunftspreis 2010 den 1. Platz erreicht. Träger der Stelle ist die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e. V., Ansprechpartnerin ist Angelika Winkler. Den Webauftritt der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg erreichen Sie unter www.alzheimer-brandenburg.de

Platz 2: Pflegewohnheim Rödern (AWO) mit dem Konzept „näher dran“

Das Projekt "näher dran" des Pflegewohnheims Rödern erreichte beim vdek-Zukunftspreis 2010 den zweiten Platz. Es zeigt neue Wege in der Versorgung Pflegebedürftiger auf – mit einem Gemeinschaftspartner als festen Ansprechpartner. Träger des Projekts ist die AWO Elbe-Rödern gemeinnützige GmbH, Ansprechpartner ist Igor Geyer. Die Webseite der AWO erreichen Sie unter www.awo-in-sachsen.de

Drei alte Damen sitzen um einen Küchentisch, eine Betreuerin steht dabei
Bei Sandy Partusch (2. v. l.) fühlen sich die Bewohner gut aufgehoben.

Platz 2: Neue Aktionsräume für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige (NadiA)

Gemeinsam etwas unternehmen und wieder aktiver am Leben teilhaben, das sind die wichtigsten Ziele, die mit dem Projekt "Neue Aktionsräume für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige (NadiA)" erreicht werden sollen. Das Projekt erhielt beim vdek-Zukunftspreis 2010 ebenfalls den zweiten Platz. Träger ist das Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Ansprechpartner sind Frank Nieder und Ulrike Nieder. Die Webseite der Deutschen Sporthochschule erreichen Sie unter www.dshs-koeln.de

Portrait einer alten Frau in einem Stuhl, die mit zwei kleinen Hanteln trainiert.
Zweimal in der Woche wird trainiert. Das ist wichtig für Körper und Geist.

Achtungspreis: Beratungshandbuch von Evi Lange

Menschen scheuen Gedanken an ihre Zukunft im Alter. Mit ihrem Beratungshandbuch möchte Evi Lange sie auf ihrem Weg ins Alter unterstützen und das Bewusstsein für eine Pflege in Würde stärken. Das Handbuch als CD-ROM kann für drei Euro zzgl. Porto bei Evi Lange bestellt werden unter 07474/691667.

Insgesamt wurden 93 Konzepte zur Prämierung eingereicht. Bewertet wurde die versorgungspolitische Relevanz des jeweiligen Vorschlags, die Wirtschaftlichkeit und Qualität der eingereichten Vorschläge. Den Schwerpunkt der Bewertung haben wir aber auf die Patientenorientierung gelegt, denn der Patient sollte immer im Mittelpunkt des Versorgungsgeschehens stehen.

Christian Zahn, Verbandsvorsitzender des vdek und Juryvorsitzender

Übersicht über die vdek-Zukunftspreise

  1. Logo: vdek-Zukunftspreis 2024

    vdek-Zukunftspreis 2024: Zuhause gut gepflegt

    Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2024 suchen die Ersatzkassen Projekte und Best-Practice-Beispiele, die dazu beitragen, die häusliche Pflege zu stärken und die Rahmenbedingungen sowohl für die zu Pflegenden als auch für die Pflegekräfte sowie die An- bzw. Zugehörigen zu verbessern. Bewerben können sich alle Akteure, Initiativen oder Fachgesellschaften des Pflege- und Gesundheitswesens, die sich für die Stärkung der häuslichen Pflege einsetzen. » Lesen

  2. Logo: vdek -Zukunftspreis 2023

    vdek-Zukunftspreis 2023: Klimawandel und Gesundheit

    Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2023 suchten die Ersatzkassen Projekte und Best-Practice-Beispiele, die dazu beitragen, dem Klimawandel und seinen negativen, gesundheitlichen Auswirkungen durch gezielte Maßnahmen sowohl im Großen als auch im Kleinen aktiv entgegen zu wirken. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um insbesondere die vulnerablen Personengruppen zu schützen? Wie kann eine klimasensible Versorgung gelingen? Auf welche Weise kann Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in Gesundheitseinrichtungen, Kommunen und Organisationen verankert werden? » Lesen

  3. Logo: vdek Zukunftspreis 2021

    vdek-Zukunftspreis 2021: Gesundheitsversorgung 2021 – zusammen durch die Pandemie

    Die Ausbreitung von COVID-19 und die damit einhergehenden Einschränkungen haben zu gravierenden Veränderungen in nahezu allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen geführt. In diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, dass sich Patienten, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen weiterhin auf die Versorgung durch Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten verlassen können, aber auch Entlastung durch Familie, Nachbarn oder freiwillige Helfer erfahren. Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2021 wollten die Ersatzkassen dieses Engagement und diese Ideen sichtbar machen. Welche Strukturen und Projekte sind entstanden, um die Versorgung in der Pandemie weiter sicherzustellen? » Lesen

  4. Logo: vdek Zukunftspreis 2022

    vdek-Zukunftspreis 2022: Gesundheitskompetenz stärken

    Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2022 suchten die Ersatzkassen Best-Practice Beispiele, die dazu beitragen, Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken oder in ihrem Krankheitsmanagement zu fördern. Welche innovativen Projekte gibt es, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige bei der Krankheitsbewältigung oder Prävention zu unterstützen? Wie gelingt es, sie durch Anleitung, Beratung, Information oder Schulung gezielt zu stärken und damit auch die Lebensqualität zu erhöhen? Wie werden individuelle Lebenssituationen in die Projekte integriert? » Lesen

  5. Logo Zukunftspreis 2020, Banderole

    vdek-Zukunftspreis 2020: Zukunftswerkstatt Gesundheitswesen – Versorgung neu denken

    Unter dem Titel „Zukunftswerkstatt Gesundheitswesen“ wollten die Ersatzkassen mit dem vdek-Zukunftspreis 2020 die Versorgung in den Fokus rücken und Antworten auf folgende Fragen finden: Welche Strukturen und Behandlungsmodelle sind zukünftig notwendig, um die absehbaren Konsequenzen der demografischen Entwicklung abzufedern? Wie kann Qualität und Effizienz der Versorgung weiter gesteigert werden? Wie müssen sich die Berufsbilder im Gesundheitswesen entwickeln, damit die Behandlung und Pflege auch künftig sichergestellt werden kann? » Lesen