vdek-Zukunftspreis 2012: Versorgungsideen bei Multimorbidität

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) hat im Jahr 2012 zum dritten Mal den vdek-Zukunftspreis ausgeschrieben. Unter dem Motto „Versorgungsideen bei Multimorbidität“ ging es um neue Ideen, die bestehende Versorgungsstrukturen bei der Bewältigung der Herausforderungen der Multimorbidität ergänzen. Aus den eingegangenen Ideen und Best-practice-Beispielen hat eine Jury zwei besonders herausragende Projekte prämiert. Der Preis war mit 15.000 Euro für den 1. Platz und 5.000 Euro für den 2. Platz dotiert.

Magazin-Cover zum Zukunftspreis 2012. Motiv: Alte Frau im Krankenbett

ersatzkasse magazin. Spezial Versorgungsideen bei Multimorbidität

Das Sonderheft zum vdek-Zukunftspreis 2012 mit einer ausführlichen Vorstellung der Initiative und der Preisträger

Die Preisverleihung fand am 30.1.2013 im Rahmen einer Fachveranstaltung zum Thema "Versorgungskonzepte bei Multimorbidität" in Berlin statt. Auf der Fachveranstaltung wurden folgende Vorträge gehalten:

Die Preisträger

1. Platz für "Hausärztliche Leitlinie Multimedikation"

Multimorbidität geht fast immer mit Multimedikation einher. Die Hausärztliche Leitliniengruppe Hessen, die PMV forschungsgruppe und die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin entwickeln die Leitlinie „Multimedikation“ für Hausärzte. Sie hilft, Über-, Unter- und Fehlversorgung zu vermeiden.

Ausschnitt aus einer Konferenz oder Diskussionsrunde, mehrere Personen sitzen diskutierend an Tischen
Mitglieder der Leitliniengruppe Hessen, der DEGAM und der PMV Forschungsgruppe bei der Leitlinienarbeit. Im Bild zu sehen (v. l. n. r.): Dr. Gert Vetter, Dr. Joseph Gross, Dr. Hanna Kirchner (PMV), Dr. Marion Braun, Dr. Christiane Muth (DEGAM).

Das Projekt "Hausärztliche Leitlinie Multimedikation" der PMV Forschungsgruppe an der Universität zu Köln hat den ersten Platz beim vdek-Zukunftspreis 2012 belegt. Ansprechpartnerin für das Projekt ist Dr. Ingrid Schubert. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf den Webseiten www.uk-koeln.de und www.pmvforschungsgruppe.de

2. Platz für "Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt"

Ob akut oder chronisch, Schmerz ist allgegenwärtig und umfasst jedwede Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Und doch lassen sich zum Teil gravierende Defizite in der schmerztherapeutischen Versorgung ausmachen. Das Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster schafft Abhilfe: Es analysiert das Schmerzmanagement in unterschiedlichen Einrichtungen, um Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln und institutionsübergreifend zu etablieren.

Das "Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt" des Instituts für Pflegewissenschaft an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität hat den zweiten Platz beim vdek-Zukunftspreis 2012 belegt. Ansprechpartnerin ist Stephanie Hemling vom Gesundheitsamt Münster. Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten  www.pmu.ac.at und www.schmerzfreie-stadt.de

Übersicht über die vdek-Zukunftspreise

  1. Logo: vdek-Zukunftspreis 2024

    vdek-Zukunftspreis 2024: Zuhause gut gepflegt

    Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2024 suchen die Ersatzkassen Projekte und Best-Practice-Beispiele, die dazu beitragen, die häusliche Pflege zu stärken und die Rahmenbedingungen sowohl für die zu Pflegenden als auch für die Pflegekräfte sowie die An- bzw. Zugehörigen zu verbessern. Bewerben können sich alle Akteure, Initiativen oder Fachgesellschaften des Pflege- und Gesundheitswesens, die sich für die Stärkung der häuslichen Pflege einsetzen. » Lesen

  2. Logo: vdek -Zukunftspreis 2023

    vdek-Zukunftspreis 2023: Klimawandel und Gesundheit

    Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2023 suchten die Ersatzkassen Projekte und Best-Practice-Beispiele, die dazu beitragen, dem Klimawandel und seinen negativen, gesundheitlichen Auswirkungen durch gezielte Maßnahmen sowohl im Großen als auch im Kleinen aktiv entgegen zu wirken. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um insbesondere die vulnerablen Personengruppen zu schützen? Wie kann eine klimasensible Versorgung gelingen? Auf welche Weise kann Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in Gesundheitseinrichtungen, Kommunen und Organisationen verankert werden? » Lesen

  3. Logo: vdek Zukunftspreis 2021

    vdek-Zukunftspreis 2021: Gesundheitsversorgung 2021 – zusammen durch die Pandemie

    Die Ausbreitung von COVID-19 und die damit einhergehenden Einschränkungen haben zu gravierenden Veränderungen in nahezu allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen geführt. In diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, dass sich Patienten, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen weiterhin auf die Versorgung durch Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten verlassen können, aber auch Entlastung durch Familie, Nachbarn oder freiwillige Helfer erfahren. Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2021 wollten die Ersatzkassen dieses Engagement und diese Ideen sichtbar machen. Welche Strukturen und Projekte sind entstanden, um die Versorgung in der Pandemie weiter sicherzustellen? » Lesen

  4. Logo: vdek Zukunftspreis 2022

    vdek-Zukunftspreis 2022: Gesundheitskompetenz stärken

    Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2022 suchten die Ersatzkassen Best-Practice Beispiele, die dazu beitragen, Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken oder in ihrem Krankheitsmanagement zu fördern. Welche innovativen Projekte gibt es, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige bei der Krankheitsbewältigung oder Prävention zu unterstützen? Wie gelingt es, sie durch Anleitung, Beratung, Information oder Schulung gezielt zu stärken und damit auch die Lebensqualität zu erhöhen? Wie werden individuelle Lebenssituationen in die Projekte integriert? » Lesen

  5. Logo Zukunftspreis 2020, Banderole

    vdek-Zukunftspreis 2020: Zukunftswerkstatt Gesundheitswesen – Versorgung neu denken

    Unter dem Titel „Zukunftswerkstatt Gesundheitswesen“ wollten die Ersatzkassen mit dem vdek-Zukunftspreis 2020 die Versorgung in den Fokus rücken und Antworten auf folgende Fragen finden: Welche Strukturen und Behandlungsmodelle sind zukünftig notwendig, um die absehbaren Konsequenzen der demografischen Entwicklung abzufedern? Wie kann Qualität und Effizienz der Versorgung weiter gesteigert werden? Wie müssen sich die Berufsbilder im Gesundheitswesen entwickeln, damit die Behandlung und Pflege auch künftig sichergestellt werden kann? » Lesen