FAQ Arztlotse

Über das Online-Portal www.vdek-arztlotse.de können Versicherte gezielt nach niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten, psychologischen Psychotherapeuten sowie Notfallambulanzen in Deutschland suchen.

Zusätzlich erhalten Sie beim vdek-Arztlotsen umfangreiche Informationen zur jeweiligen Praxis: zum Beispiel zur Erreichbarkeit, zu den Sprechzeiten oder dem Grad der Barrierefreiheit, aber auch zu Spezialisierungen im Versorgungsangebot wie Akupunktur oder Ernährungsmedizin. Diese Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Ärzte und Psychotherapeuten. Vollständigkeit kann daher nicht gewährleistet werden. Mit dem Arztlotsen können Nutzerinnen und Nutzer zudem nach Ärzten suchen, die eine Online-Terminvereinbarung anbieten. Die Terminvereinbarung kann direkt über den Arztlotsen erfolgen.

Einen wesentlichen Bestandteil des Portals bilden die Arztbewertungen durch Patienten. Diese können den Nutzerinnen und Nutzern bei der Wahl der Praxis oder der Einrichtung helfen. Die Darstellung des vdek-Arztlotsen ist „responsiv“, das heißt, das Layout passt sich automatisch mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets an.

Kommerzielle Portalbetreiber finanzieren sich zum Teil durch Werbung. Für den vdek als öffentlicher Anbieter ist Werbefreiheit Grundvoraussetzung für ein neutrales Informationsportal - besonders vor dem Hintergrund, dass sich Mediziner bei kommerziellen Portalen durch Anzeigen eine bessere Position erkaufen können.

Der vdek möchte seinen Versicherten ein qualitativ hochwertiges und transparentes Auskunftssystem bieten. Dazu gehört die Benutzerfreundlichkeit (schneller, unkomplizierter Zugriff) aber auch die Wahrung der Interessen der Ärzte und Psychotherapeuten (Schutz vor Schmähkritik). (Vgl. III.4. Wie können Versicherte eine Bewertung für einen Arzt abgeben?)

Das Verzeichnis des vdek-Arztlotsen umfasst derzeit 380.000 Ärzte, Zahnärzte und psychologische Psychotherapeuten und bietet damit eine flächendeckende Suche. Das Verzeichnis wird von der Stiftung Gesundheit, einem Kooperationspartner des vdek, bereitgestellt und betreut. Hinzu kommen die Bewertungen von Patienten.

Die Stiftung Gesundheit ist eine gemeinnützige und bundesweit tätige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hamburg. Die Stiftung fördert die Transparenz im Gesundheitswesen und bietet praktische Orientierungshilfen, z. B. in Form von Online-Portalen und Informationsdiensten. Sie wurde 1996 unter Aufsicht des Innenministeriums Schleswig-Holstein errichtet und wird beständig durch die Stiftungsaufsichtsbehörde kontrolliert. Mit der Stiftung Gesundheit konnte der vdek einen kompetenten Kooperationspartner mit langjähriger Erfahrung für seinen Arztlotsen gewinnen, wovon auch die Nutzer der Seite profitieren

Der vdek-Arztlotse ist über das Portal www.vdek-arztlotse.de erreichbar sowie über die Webseiten der Ersatzkassen Handelskrankenkasse (hkk) und HEK – Hanseatische Krankenkasse sowie die KKH. Für die weiteren Ersatzkassen ist die Arztsuche über folgende Webseiten möglich:

• www.tk-aerztefuehrer.de
• www.barmer-arztsuche.de
• www.arztsuche.dak.de

Ja. Neben dem vdek-Arztlotsen bietet der vdek auch einen Pflegelotsen (www.pflegelotse.de) und einen Kliniklotsen (www.vdek-kliniklotse.de) an.

Für die Suche nach Ärzten und psychologischen Psychotherapeuten stehen den Nutzer zwei verschiedene Suchmethoden zur Verfügung: eine Schnellsuche auf der Startseite (www.vdek-arztlotse.de) und eine erweiterte Suche, zu der man durch Klick auf „Erweiterte Suche“ gelangt.

Bei der Schnellsuche können die Nutzer in zwei Suchfeldern Begriffe zu den Kriterien Fachgebiet oder Name sowie PLZ oder Ort eingeben. Anschließend können über die Ergebnisliste detailliertere Informationen abgerufen werden. Die Suchergebnisse werden nach Entfernung sortiert, ausgehend vom Mittelpunkt des Postleitzahlbezirks. Bei gleicher Entfernung erfolgt die Sortierung alphabetisch.

Bei der erweiterten Suche können die Nutzer über Auswahllisten oder Ankreuzfelder die Suche schrittweise eingrenzen. Dabei sind Unterkategorien wie Fach- und Teilgebiete, Zusatzbezeichnungen nach den Weiterbildungsverordnungen der Landesärztekammern (z. B. Rheumatologie, Ernährungsmedizin oder Allergologie) sowie Tätigkeitsschwerpunkte der Praxis (z. B. Kinderzahnheilkunde) aufgeführt. Zusätzlich kann auch nach weiteren Kriterien gefiltert werden, etwa nach bestimmten Services für Patienten wie dem Angebot von Abendsprechstunden oder Hausbesuchen, die vorhandenen Sprachkenntnissen oder Angaben zum Grad der Barrierefreiheit der Praxis. Außerdem kann nach Ärzten gesucht werden, die die Vereinbarung von Terminen auch online anbieten.

Die Bewertung erfolgt durch die Vergabe von bis zu fünf Sternen (fünf Sterne = sehr gut; ein Stern = schlecht) für festgelegte Parameter. Darüber hinaus kann eine Gesamtnote vergeben werden. Wird keine Gesamtnote vergeben, wird das arithmetische Mittel der Bewertungen errechnet. Zudem können die Nutzer angeben, ob sie den Arzt empfehlen würden oder nicht.

Für die Bewertung gibt der Online-Fragebogen folgende Parameter vor:

• Organisation und Service
• Erscheinungsbild
• Personal
• Arzt/Ärztin

Diese Kriterien werden durch hinterlegte Texte näher erläutert. Des Weiteren kann angegeben werden, ob man die Praxis weiterempfehlen würde oder nicht.

Kommentare im Freitextfeld ermöglichen darüber hinaus ein aussagekräftigeres Bild eines Arztes und der Praxis. Dabei gilt natürlich: Jede Bewertung ist subjektiv. Benötigt jemand z. B. nur ein Rezept, wird er ungern lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Wer aber einen Spezialisten aufgrund einer chronischen Erkrankung sucht, hat meist mehr Geduld. Um Schmähkritik zu vermeiden, werden alle Bewertungen vor der Veröffentlichung redaktionell geprüft.

Beim vdek-Arztlotsen ist keine Registrierung erforderlich. Die Bewertung erfolgt anonym. Grundsätzlich ist für die Nutzung des vdek-Arztlotsen die Erhebung oder Übermittlung personenbezogener Daten nicht erforderlich.

Eine Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten kann lediglich in folgenden Fällen erforderlich sein:

• Anfragen und Kommentare
  Die Stiftung Gesundheit erhebt und verarbeitet personenbezogene Daten im jeweils erforderlichen Ausmaß, sofern Nutzer entsprechende Daten bei Anfragen über das Kontaktformular bereitstellen
• Aufnahme ins Ärzteverzeichnis
  Zur Aufnahme in das Ärzteverzeichnis erhebt und verarbeitet die Stiftung Gesundheit personenbezogene Daten der Ärzte und Therapeuten (u. a. Name des Arztes, Anschrift der Praxis, Telefonnummer, E-Mail-Adresse). Die Aufnahme in das Ärzteverzeichnis ist freiwillig, die gespeicherten und verarbeiteten Daten dienen der Information der Patienten und werden nach Löschung aus der Datenbank dauerhaft entfernt.

Die Inhalte der Internetseiten entsprechen den Vorgaben der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Die Kenntnisnahme der Datenschutzbedingen muss durch den Nutzenden vor Abgabe der Bewertung bestätigt werden. Alle Details zum Datenschutz und der Datenverarbeitung finden sich in der Datenschutzerklärung (https://www.vdek-arztlotse.de/datenschutz.html).

Grundsätzlich kann jeder Nutzer eine Bewertung einreichen – ganz ohne einen komplizierten Registrierungsprozess. Alle Bewertungen werden vor der Veröffentlichung redaktionell geprüft. Schmähkritik oder Tatsachenbehauptungen werden nicht veröffentlicht. Dies betrifft etwa 10 bis 15 Prozent der Bewertungen. Durch den Redaktionsprozess kann es sein, dass Bewertungen im Einzelfall mit einer Verzögerung von einigen Tagen erscheinen. Das Formular zur Abgabe einer Empfehlung erreichen die Nutzer über den Button „Eigene Bewertung abgeben“, der sich auf der Detailseite eines Adresseintrags befindet.

Die Stiftung Gesundheit hat umfangreiche Sicherungstechniken zum Schutz des Bewertungsportals vor Missbrauch entwickelt. Diese Maßnahmen kann sie im Detail nicht öffentlich darlegen. Um Mehrfachbewertungen zu verhindern, wird aber z. B. technisch ausgeschlossen, dass User mit einer User-IP innerhalb eines Tages mehr als fünf Bewertungen abgeben oder dass ein Arzt durch ein und dieselbe IP zweimal nacheinander bewertet werden kann. Gezielter Missbrauch kann jedoch nicht vermieden werden.

Obwohl es sich um subjektive Eindrücke anderer Patienten handelt, können Bewertungen eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Suche nach Ärzten und Psychotherapeuten bieten. Vor allem das Freitextfeld lässt – im Gegensatz zu standardisierten Bewertungsparametern - individuelle, aussagekräftige Meinungsäußerungen zu.

Entgegen den Befürchtungen der Ärzteschaft hat sich inzwischen herausgestellt, dass die meisten Bewertungen positiv ausfallen. Gute Bewertungen können einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Manche Ärzte nutzen daher dieses Instrument bereits proaktiv, indem sie ihre Patienten ansprechen und auf die Möglichkeit der Bewertung im Internet hinweisen. Darüber hinaus hilft Kritik natürlich auch, Schwachstellen aufzuzeigen und diese zur Zufriedenheit aller zu beheben. Aus Sicht des vdek bietet der Arztlotse mit dem angeschlossenen Arztverzeichnis der Stiftung Gesundheit ein Bewertungssystem, das den Versicherten Meinungsäußerung ermöglicht und gleichzeitig die berechtigten Interessen der Ärzte schützt.

Obwohl möglichst viele Bewertungen wünschenswert sind, wurde auf eine Mindestanzahl von Bewertungen vor der Veröffentlichung verzichtet. Das Freitextfeld ermöglicht es, auch durch wenige Bewertungen ein erstes Bild eines Arztes bzw. eines Psychotherapeuten zu vermitteln.

Die Ärzte und Psychotherapeuten können generell der Aufnahme in das Portal widersprechen. Sie werden darüber hinaus vor der Veröffentlichung von Bewertungen informiert und können diese kommentieren. Kann glaubhaft dargestellt werden, dass eine Bewertung unseriös ist, beziehungsweise nicht den Tatsachen entspricht, wird ein Kommentar gelöscht. Im Zweifelsfall wird für den Arzt bzw. den Psychotherapeuten entschieden.

Die Erfassung und die Pflege der Daten erfolgen über die Stiftung Gesundheit. Alle Ärzte und Psychotherapeuten werden jährlich angeschrieben, um Änderungen abzufragen. Zudem wird die Tagespresse täglich nach Neuniederlassungen, Praxisaufgaben und –übernahmen ausgewertet. Um die Aktualität der Daten laufend zu gewährleisten, arbeitet die Stiftung Gesundheit mit mehreren Fachgesellschaften und Körperschaften zusammen. Darüber hinaus besteht für Ärzte und Nutzer die Möglichkeit, über den Button „Adressdaten korrigieren“ die Adressredaktion der Stiftung Gesundheit direkt über Änderungen zu informieren.

Nur eine verschwindend geringe Anzahl von Ärzten und Psychotherapeuten widerspricht der Aufnahme in das Arztverzeichnis. Die Stiftung Gesundheit gehört zudem zu den wenigen Anbietern, die alle Ärzte und Psychotherapeuten einmal im Jahr anschreibt und darauf hinweist, dass sie der Aufnahme in das Portal widersprechen können.

Der vdek und die Stiftung Gesundheit arbeiten weiter an der Optimierung des Arztlotsen, insbesondere in Bezug auf die Weiterentwicklung der Bewertungsmethodik. Versicherte sollen aktiv aufgefordert werden, Bewertungen abzugeben, um den Bewertungspool ständig zu erweitern. Zudem sind Zusatzinformationen geplant, die die Orientierung der Nutzer optimieren und die Suchfunktionen ergänzen sollen.