Krebsregister

Ein Krebsregister ist eine systematische Sammlung von Informationen zu Tumorerkrankungen in Form einer Datenbank. Unterschieden wird hierbei zwischen klinischen und epidemiologischen Krebsregistern:

In klinischen Krebsregistern werden Daten zu Krebserkrankungen und Therapien erfasst und ausgewertet. Dazu gehören die Diagnose selbst, die einzelnen Behandlungsschritte und die Nachsorge. Aber auch Rückfälle, das Überleben und der Tod fließen in die Auswertungen ein. Ziel ist es, die Behandlung von Tumorerkrankungen zu verbessern, etwa indem Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften auf Grundlage der Erkenntnisse angepasst werden.

Epidemiologische Krebsregister erfassen das Auftreten und die Häufigkeit von Krebserkrankungen und deren Verteilung in der Bevölkerung, etwa nach Alter, Geschlecht und Wohnort sowie über deren Überlebenszeit. Diese Daten werden genutzt, um Präventions- und Früherkennungsprogramme zu entwickeln und Krebsursachen sowie Risikofaktoren zu identifizieren.

In Deutschland werden epidemiologische Krebsregister flächendeckend auf Länderebene geführt. Im Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut (RKI) werden diese Daten bundesweit zusammengeführt, überwacht und regelmäßige Berichte publiziert. Künftig sollen auch die Daten der klinischen Krebsregister am ZfKD zusammengeführt werden.

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