Statement von Thomas Ballast zur Veröffentlichung der Finanzergebnisse der GKV im Jahr 2011

Berlin, 7.3.2012 – Zur Veröffentlichung der Finanzergebnisse der GKV im Jahr 2011 erklärt Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek):

"Die Kassen horten nicht das Geld, sie stabilisieren – im Interesse der Versicherten – ihre Finanzen. Schon jetzt zeichnet sich für Januar und Februar 2012 ab, dass die Ausgaben im Arzneimittelbereich und Krankenhausbereich wieder um etwa  fünf bis  sechs Prozent ansteigen. Wenn sich diese Entwicklung so fortsetzt, ist zu erwarten, dass die Krankenkassen Ende 2014 ein Defizit von etwa  fünf Milliarden Euro aufweisen. Vor diesem Hintergrund sind die Krankenkassen gut beraten, solide zu wirtschaften und Rücklagen für schlechtere Zeiten zu bilden. Hinzu kommt, dass die Überschüsse bei den Krankenkassen unterschiedlich verteilt sind. Leistungsausweitungen sind vor diesem Hintergrund problematisch. Wir haben ja gerade erst vor Kurzem die Pleite der BKK für Heilberufe erlebt.

Auch auf der Einnahmeseite ist vor Begehrlichkeiten zu warnen. Den Krankenkassen bereits versprochene Steuerzuschüsse in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro wieder zu entziehen, ist nicht akzeptabel. Mit diesen Steuerzuschüssen sollen u. a. die versicherungsfremden Leistungen (wie z. B. Familienversicherung) finanziert werden. Auch bei den Einnahmen kann sich - je nach konjunktureller Lage - das Blatt schnell wieder wenden. Das Hü und Hott der Politik bei den Steuerzuschüssen muss aufhören."


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