Konferenz des BMG und der OECD

OECD-Bericht belegt eindrucksvoll: Immer mehr Geld löst die Probleme in deutschen Krankenhäusern nicht

vdek: Nur wer gute Behandlungsqualität liefert, sollte Anspruch auf volle Vergütung haben!

Berlin, 11.4.2013 - Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) fordert veränderte Vergütungsstrukturen in deutschen Krankenhäusern. Anlässlich des - auf der gemeinsamen Konferenz des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der OECD - vorgestellten Berichts zur Mengenentwicklung im Krankenhausbereich erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek: „Der Bericht belegt eindrucksvoll, dass wir ein gravierendes Mengenproblem in deutschen Krankenhäusern haben. Es wird zu viel und zu schnell operiert, das schadet den Patienten und den Beitragszahlern.“ Daher mache es auch keinen Sinn, allen Krankenhäusern Jahr für Jahr mehr Geld in die Hand zu geben. „Damit verfestigen wir unwirtschaftliche Strukturen, anstatt die Versorgung der Versicherten zu verbessern.“ Das Geld müsse zielgenauer dort eingesetzt werden, wo Qualität objektiv gemessen wird. Um dafür einen Anreiz zu setzen, sollten künftig nur Krankenhäuser mit einer guten Behandlungsqualität einen Anspruch auf die volle Vergütung haben. Hierzu müssen valide Daten und Qualitätsergebnisse herangezogen werden. Das heutige Vergütungssystem belohne Krankenhäuser, die statt Qualität Masse produzierten. „Das muss ein Ende haben“, fordert die vdek-Vorstandsvorsitzende. Stattdessen müsse Überversorgung in den Ballungsgebieten abgebaut und die Versorgung in ländlichen Regionen - wo nötig - verbessert werden. Die Bundesländer forderte sie auf, endlich auch volle Verantwortung für die Finanzierung in baulichen Maßnahmen und für die Ausbildung der Mediziner zu übernehmen.

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