Europäische Impfwoche der WHO

Masern, Influenza und Co.: Selbstverwalter der Ersatzkassen rufen zum Impfen auf

Die Sozialparlamente der Ersatzkassen haben anlässlich der Europäischen Impfwoche (23.-29.4.2018) die Bevölkerung in Deutschland aufgerufen, ihren Impfstatus zu prüfen und fehlende Impfungen nachzuholen. Die Immunisierung biete noch immer den besten Schutz gegen viele Infektionskrankheiten wie Masern, Polio oder Diphterie, betonten die Versicherten- und Arbeitgebervertreter von TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH und hkk. Es sei wichtig, dass möglichst viele Menschen gegen die gefährlichen Erreger immunisiert würden; nur dann sei jeder Einzelne ausreichend sicher, so die Selbstverwalter. Zuletzt war es wieder gehäuft zu Masernausbrüchen in Deutschland gekommen. Die Virusinfektion stellt eine große Gefahr für ungeimpfte Kinder und Erwachsene dar.

„Kneifen gilt beim Thema Impfen nicht. Wer sich immunisieren lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch die Gemeinschaft. Impfungen sind hochwirksam und sicher“, erklärte Uwe Klemens, ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek). Klemens appellierte an eine insgesamt höhere Impfbereitschaft. Nur so könnten die Masern weltweit ausgerottet werden. In Deutschland waren Kinder des Geburtsjahrgangs 2014 bis Ende des Jahres 2016 nur zu 89,5 Prozent gegen Masern durchgeimpft. 2017 gab es in der Bundesrepublik 929 gemeldete Masernfälle; damit hat Deutschland das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von maximal einer Masernneuerkrankung pro eine Million Einwohner weit verfehlt.

Der vdek-Vorsitzende forderte auch dazu auf, die Grippeschutzimpfung in Anspruch zu nehmen. Risikogruppen wie Ältere und chronisch Kranke sowie Personen, die mit vielen Menschen in Kontakt kommen (beispielsweise medizinisches Personal), sollten sich unbedingt gegen die Influenza immunisieren lassen, so Klemens. Für die Grippeimpfung steht allen gesetzlich Krankenversicherten ab der kommenden Impfsaison im Herbst der Vierfachimpfstoff zur Verfügung. Der Wirkstoff schützt vor einer noch größeren Zahl an Erregern. Die Grippeschutzimpfung für Risikogruppen wird wie alle wichtigen Impfungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Während der letzten Grippesaison hatten sich in Deutschland nur 35 Prozent der Menschen über 60 Jahren impfen lassen. Die Quote ist seit Jahren rückläufig. Bei Älteren und chronisch Kranken besteht ein erhöhtes Risiko, dass eine Infektion mit Influenzaviren schwer verläuft. Komplikationen wie Lungenentzündungen sind häufig und können lebensbedrohlich verlaufen. Viele Betroffene müssen im Krankenhaus stationär behandelt werden.

Die Verwaltungsräte der Ersatzkassen

Die Verwaltungsräte der Ersatzkassen TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH und hkk sind durch die Sozialwahl 2017 mandatierte Sozialparlamente. In diesen Gremien der sozialen Selbstverwaltung – dazu gehört auch der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) – engagieren sich ehrenamtliche Versicherten- und Arbeitgebervertreter für die Interessen der Versicherten. Die gewählten Sozialparlamente bei der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Deutschen Rentenversicherung Saarland heißen Vertreterversammlungen.

 

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