vdek-Ideenwettbewerb Heimvorteil

20 Präventionsprojekte in stationären Pflegeeinrichtungen ausgezeichnet

Illustration: Eine Szene mit der Überschrift "Heimvorteil" zeigt den Alltag fröhlicher, aktiver Senioren in einem Seniorenheim

Die Gewinner des vdek-Ideenwettbewerbs „Heimvorteil“ stehen fest: Drei innovative Projekte zur Prävention und Gesundheitsförderung im Pflegeheim haben am Freitag in Berlin die Auszeichnung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) erhalten. Bei den drei Erstplatzierten handelt es sich um ein Projekt zur Gewaltprävention in Pflegeeinrichtungen, ein Konzept für Pflegebedürftige aus ländlichen Regionen sowie eine mobile „Koch- und Backstation“. Die drei Sieger werden von Präventionsexperten bei der Umsetzung und Weiterentwicklung ihrer Ideen unterstützt. Dafür erhalten sie je bis zu 30.000 Euro. Der vdek zeichnete 17 weitere Konzepte aus, die von den Experten ebenfalls Unterstützung bei der Umsetzung erhalten. Bei dem bundesweiten Ideenwettbewerb des vdek und der Ersatzkassen hatten sich mehr als 270 Projekte beworben.

vdek: "Prävention und Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen werden immer wichtiger"

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, erklärte: „Die Ersatzkassen wollen die Prävention und Gesundheitsförderung bei Bewohnern von Pflegeheimen verstärkt fördern. Denn für sie gibt es bislang einfach noch zu wenige Angebote. Es gibt allerdings bereits gute Ideen in diesem wichtigen Versorgungsbereich. Mit unserem Wettbewerb wollen wir dazu beitragen, dass sie Schule machen. Denn klar ist auch: Angesichts der demografischen Entwicklung werden Prävention und Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen immer wichtiger.“

Westerfellhaus würdigt Heimvorteil-Gewinner

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, sagte: „Prävention und Pflege sind zwei zentrale Themen, die unabdingbar miteinander verknüpft sind. Es gibt viele, relativ einfach durchzuführende Maßnahmen, die für die pflegebedürftigen Menschen weniger Krankenhausaufenthalte, mehr Selbstständigkeit und einen echten Gewinn an Lebensqualität bedeuten. Damit sie umgesetzt werden, bedarf es eines großen Engagements der Pflegekräfte. Dass das gelingen kann, zeigen die Gewinner des vdek-Ideenwettbewerbs Heimvorteil.“

Die Jury aus Gesundheits- und Pflegeexperten hatte die drei Siegerideen u. a. aufgrund ihrer Praxisrelevanz, ihres innovativen Charakters, der Übertragbarkeit auf andere Einrichtungen und des nachhaltigen Ansatzes ausgewählt.

Erste Plätze an die Projekte Gewaltprävention, Landleben sowie Koch- und Backstation

Gewaltprävention spiele in der Pflege bislang oft eine untergeordnete Rolle, erklärte die Jury zum erstplatzierten Projekt „Professioneller Umgang mit Gewaltsituationen in der Pflege“ der Städtischen Seniorenheime Dortmund. Das Seminarkonzept könne effektiv zur Vorbeugung und Verminderung von Gewalt beitragen. Darüber hinaus fördere es die Lebens- und Arbeitsqualität in der Pflegeeinrichtung, teilte die Jury mit. Das Projekt richtet sich speziell an Beschäftigte in der stationären Langzeitpflege.

Das Konzept „Landleben“ der Seniorenresidenz Calau wurde für Pflegeheimbewohner aus einer ländlichen Region entwickelt. Es ermöglicht ihnen, vertraute und liebgewonnene Tätigkeiten weiterzuführen, die ihr Alltagsleben auf dem Land bestimmt haben. Im Mittelpunkt steht ein Bewohnergarten, zudem gibt es u. a. eine Handwerks- sowie eine Back- und Kochgruppe. Der Ansatz stärke nachhaltig das Gemeinschaftsgefühl und die psychosoziale Gesundheit, so die Jury.

Die „Mobile Koch- und Backstation“ des AWO Sozialzentrums Jung & Alt in Würzburg wurde ebenfalls mit einem ersten Platz ausgezeichnet. Aus Sicht der Jury fördert das Konzept die Feinmotorik der einzelnen Bewohner, stärkt aber auch deren Gemeinschaft und ermöglicht soziale Teilhabe. Durch Berücksichtigung der individuellen körperlichen und kognitiven Ressourcen sei das Konzept besonders wirksam.

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