Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis

Schulungsvideos für pflegende Angehörige zum rechtzeitigen Erkennen von Sepsis vorgestellt

Mit acht Videos zur Aufklärung von pflegenden Angehörigen über die lebensbedrohliche Krankheit Sepsis setzen der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS), die Sepsis-Stiftung, der SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald und die Deutsche Sepsis-Hilfe e.V. ihre Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis fort. Die heute in Berlin vorgestellten Filme sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen, und den pflegenden Angehörigen im Ernstfall Handlungsempfehlungen an die Hand geben. Denn Pflegebedürftige sind besonders gefährdet, an einer Sepsis zu erkranken, und je früher diese erkannt wird, desto höher sind die Überlebenschancen. Die Kurzvideos sind thematisch gegliedert und erklären lebensnah, welche die Anzeichen einer Sepsis sind und was zur Vermeidung, Behandlung und Genesung beigetragen werden kann.

Medizinische Informationen wichtig für pflegende Angehörige

„Pflegende Angehörige sind in besonderem Maße auf den Zugang zu leicht verständlichen, auf sie zugeschnittenen medizinischen Informationen angewiesen. Wir wissen, dass sie täglich vielen Herausforderungen und Problemen ausgesetzt und in schwierigen Situationen oft auf sich allein gestellt sind. Mit unseren Schulungsvideos wollen wir die Arbeit der pflegenden Angehörigen unterstützen“, so Dr. Ruth Hecker, APS-Vorsitzende.

Gesundheitskompetenz stärken

„Von den rund fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden mehr als vier Millionen von ihnen nahestehenden Menschen zu Hause versorgt, zumeist von Familienangehörigen. Sie sind eine große Stütze der Gesellschaft und verdienen unseren Dank und unsere Unterstützung. Mit den Videos möchten wir ihre Gesundheitskompetenz weiter stärken und für die unterschätzte Gefahr einer Sepsis sensibilisieren“, sagt Ulrike Elsner, vdek-Vorstandsvorsitzende.

Angehörige besonders zur Diagnose von Sepsis geeignet

„Ein viel zu wenig beachtetes Frühzeichen einer Sepsis ist eine neu aufgetretene Verwirrtheit. Für Außenstehende, beispielsweise den Rettungsdienst, ist es kaum möglich, dieses Zeichen richtig einzuschätzen. Hier sind die Angehörigen die Diagnostiker, denn sie kennen die Patientin oder den Patienten ganz genau. Deshalb ist es so wichtig, dass viele Menschen die Zeichen einer Sepsis kennen“, erklärt PD Dr. Matthias Gründling, Leiter SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald.

Forderung nach Sonderetat des Bundestags zur Aufklärung über Sepsis

„Angesichts der immensen Zahl an vermeidbaren Todesfällen durch Sepsis ist die Finanzierung einer Aufklärungskampagne zur Vorbeugung und Früherkennung von Sepsis durch einen Sonderetat des Bundestags, analog zu sexuell übertragbaren Krankheiten, unerlässlich“, fordert Prof. Dr. Konrad Reinhart, Vorstandsvorsitzender der Sepsis-Stiftung.

Hintergrund:

Jährlich sterben in Deutschland mehr als 85.000 Menschen an einer Sepsis, die Mehrheit der Todesfälle gilt als vermeidbar. Aus diesem Grund haben die Kampagnenpartner 2021 #DeutschlandErkenntSepsis ins Leben gerufen. Neben der Aufklärung der allgemeinen Bevölkerung nimmt die Kampagne bestimmte Zielgruppen in den Blick wie etwa das medizinische Personal und jetzt die pflegenden Angehörigen.

Videos hier ansehen:

Die Videos der Schulungsreihe sind abrufbar auf dem YouTube-Kanal der Kampagne sowie im vdek-Pflegelotsen.

Downloads

Pressemitteilung von vdek, APS, Sepsis-Stiftung, Sepsisdialog der Universitätsmedizin Greifswald und Deutsche Sepsis-Hilfe e. V. Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis: Schulungsvideos für pflegende Angehörige zum rechtzeitigen Erkennen von Sepsis vorgestellt

Pressekontakt

Michaela Gottfried, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Tel.: 030/26931-1200, E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com

Katharina Molthan, Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V.
Tel.: 030/3642816-05, E-Mail: molthan@aps-ev.de

Karen Tippkötter, Sepsis-Stiftung
Tel.: 030/450 5514-27, E-Mail: karen.tippkoetter@sepsis-stiftung.de

Matthias Gründling, SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald
Tel.: 0173/2035446, E-Mail: matthias.gruendling@med.uni-greifswald.de

Babila Janusan, Deutsche Sepsis-Hilfe e.V.
Tel.: 0700/73774 700, E-Mail: info@sepsis-hilfe.org

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Kontakt

Michaela Gottfried
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