2024
vdek-Landesausschusssitzung am 19. Juni 2024 mit Prof. Dr. Ralf Kindervater, BIOPRO, in Stuttgart-Vaihingen
Universitätsklinikum Heidelberg und der Verband der Ersatzkassen, vdek, am 18. Juni 2024 im Dialog
Michael Mruck am 17. Juni 2024 beim Medizinischen Dienst in Lahr
Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg am 15. Mai 2024 in Stuttgart
Beim diesjährigen Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg war die am Mittwoch von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Krankenhausreform das zentrale Thema. Sozial-, Gesundheits- und Integrationsminister Manne Lucha sieht Baden-Württemberg für die Reform gut vorbereitet. Für eine bedarfsgerechte Modernisierung bedarf es jedoch einer soliden Struktur und Finanzierung, so die Bündnispartner der Verbändekooperation.
Minister Lucha machte in seinem Grußwort der Landesregierung deutlich, dass die Krankenhäuser, das Land und die Krankenkassen in Baden-Württemberg in einer besonderen Vertrauenskultur bereits vieles vorweg an Veränderungen bei den Krankenhausstrukturen auf den Weg gebracht haben. Dieser Transformationsprozess sei im Land in vollem Gang. Baden-Württemberg habe seine Hausaufgaben gemacht und sich für die anstehende Krankenhausreform gut aufgestellt, so der Minister. Nicht nachzuvollziehen sei, dass Bundesminister Karl Lauterbach mit seiner Misstrauenskultur bei einem so zentralen Reformprojekt die Länder außen vorlässt und das Gesetz ohne deren Zustimmung beschließen will. Das sei zu Beginn zwischen Bund und Länder anders vereinbart gewesen, kritisierte der Minister.
In seiner Rede forderte Lucha zudem weitere Anstrengungen aller Beteiligten und der Bundesregierung, um das Gesundheitswesen für die Zukunft neu und nachhaltig auszurichten. So müsse eine Reform der Notfallversorgung, gerade vor dem Hintergrund der Veränderungen bei den Krankenhäusern, jetzt schnell angegangen werden. Auch die rechtliche Verankerung von Primärversorgungszentren sei von besonderer Bedeutung. Die nachhaltige Ausrichtung im Sinne eines klimagerechten Betriebes von Krankenhäusern sieht Lucha als weiteres wichtiges Wirkungsfeld. Allerdings müssten für die „Ökologisierung der Investitionskosten“ neue Finanzmittel bereitgestellt werden.
In seiner Begrüßung unterstrich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der IKK classic, Kai Swoboda, für die Bündnis 52-Verbändekooperation die Dringlichkeit notwendiger Strukturreformen. Die finanziellen Mittel in der Gesetzlichen Krankenversicherung seien knapp – die Kosten liefen aus dem Ruder. „Effiziente Strukturen sind der Hebel, damit wir in Deutschland auch beim Outcome, bei der Versorgungsqualität überdurchschnittlich gut werden“, so Swoboda. Dafür sei es wichtig, einerseits die bevorstehenden Reformen in den Gesamtzusammenhängen zu betrachten und beispielsweise bei der Krankenhausreform auch die Notfallversorgung und die ambulanten Strukturen vor Ort mitzudenken. Andererseits müsse die ökologische Nachhaltigkeit von Anfang an berücksichtigt werden: Nachhaltigkeit müsse als Qualitätskriterium im Gesundheitswesen fest verankert werden.
Einladung zum Bündnis 52-Empfang 2024 mit Gesundheitsminister Lucha am 15. Mai 2024 im Württembergischen Kunstverein
vdek überreicht am 14. Mai 2024 in Stuttgart im Namen der Bündnis 52-Verbändekooperation den Preis "Gesunde Kommune" an die Stadt Mosbach
DRV und vdek tauschen sich am 8. Mai 2024 in Stuttgart zur Rehabilitation aus
Gesundheitspolitischer Austausch am 18. März 2024 mit MdL Florian Wahl (SPD) in der vdek-LV
Zu dem gestern veröffentlichten Referentenentwurf eines Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) äußert sich Michael Mruck, Leiter der vdek-Landesvertretung beim gesundheitspolitischen Austausch mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion MdL Florian Wahl in der vdek-LV: „Es ist gut, dass Gesundheitsminister Lauterbach nun einen Referentenentwurf für eine Krankenhausreform vorgelegt hat. Das Ziel, die Versorgung durch mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit und eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser zu verbessern, ist der richtige und konsequente Ansatz. Im nächsten Schritt müssen die Leistungsgruppen auf Grundlage bundeseinheitlicher Qualitätsstandards verbindlich definiert werden. Sind die Leistungsgruppen inhaltlich festgelegt, muss über die Finanzierung gesprochen werden.“
Den Umbau mit einem Transformationsfonds überwiegend aus den Beiträgen der GKV-Versicherten und der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber finanzieren zu wollen, führt zu Beitragssatzerhöhungen. Für eine Sektoren übergreifende Versorgung ist für den vdek wichtig, dass die Krankenhausreform Hand in Hand mit einer Reform des Rettungsdienstes und der Notfallversorgung geht. Diese sollten als Gesamtpaket noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden. Aus Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsgründen bedarf es hier zukünftig der Regelungskompetenz auf Bundesebene.