Gesundheitliche Chancengleichheit im Alter - wirkungsvolle Zugangswege fördern

Stuttgart, 16.5.2013 - Die Ersatzkassen engagieren sich mit weiteren gesetzlichen Krankenkassen sowie dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg für die Prävention und Gesundheitsförderung sozial benachteiligter Menschen. Hierzu veranstaltet der Regionale Knoten Baden-Württemberg am 16. Mai im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart einen ganztägigen Fachtag, der von Frank Winkler vom Verband der Ersatzkassen moderiert wird. Im fachlichen Austausch mit Experten und unter Beteiligung der bereits über 100 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Praxisbeispiele aufgezeigt und erarbeitete Handlungsempfehlungen kritisch hinterfragt. Ziel ist es, weitere Ideen, Erfahrungen und Anregungen „aus der Praxis für die Praxis“ zu entwickeln und zu ergänzen. Die Ergebnisse sollen anschließend in einer Fachexpertise dokumentiert werden. Näheres entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm.

Zum Hintergrund: Menschen, die sozial benachteiligt sind, dabei zu unterstützen, gesundheitliche Chancengleichheit zu verwirklichen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die gesetzlichen Krankenkassen leisten ihren Beitrag, indem sie gezielt Prävention und Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten anbieten. Um durch Verhaltens- und Verhältnisprävention im privaten und öffentlichen Leben mehr gesundheitliche Chancengleichheit zu erreichen, haben vor einigen Jahren mehr als 40 Organisationen auf Bundesebene den Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ gegründet. Ziel dieses Kooperationsverbundes ist die Veröffentlichung von bereits durchgeführten Präventionsprojekten bei sozial benachteiligten Menschen. Diese können in einer Datenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de nach verschiedenen Stichworten recherchiert werden. Ziel dieser Datenbank ist es, Institutionen, die ein neues Projekt ins Leben rufen wollen, Hinweise zu geben, welche anderen, ähnlichen Projekte bestehen und welche Erfahrungen dort gemacht wurden. Dadurch soll den Interessenten eine Hilfestellung gegeben werden, erfolgreiche Aspekte aus anderen Projekten auf ihre Arbeit zu übertragen.

Der Regionale Knoten/ Gesundheitliche Chancengleichheit in Baden-Württemberg: Auf Länderebene wurden 2004 die ersten sogenannten Regionalen Knoten gegründet. Baden-Württemberg war von Anfang an mit dabei. Mittlerweile gibt es in jedem Bundesland einen Regionalen Knoten. Der Regionale Knoten Baden-Württemberg, der sich um gesundheitliche Chancengleichheit kümmert, wird aus Landesmitteln sowie von den gesetzlichen Krankenkassen in Baden-Württemberg finanziert. Die Geschäftsstelle des Regionalen Knotens ist beim Landesgesundheitsamt angesiedelt.

Der Regionale Knoten ist ein Teil des bundesweiten Netzwerkes und zugleich eine Art Schaltstelle für die Gesundheitsförderung und Prävention der sozial benachteiligten Menschen auf Landesebene. Seine Hauptaufgabe ist es, Projekte und Aktivitäten zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit bei sozial Benachteiligten in Baden-Württemberg zu identifizieren und bekannt zu machen. Darüber hinaus unterstützt der Regionale Knoten den Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter den an Prävention und Gesundheitsförderung Beteiligten, unter anderem durch den morgen stattfindenden Fachtag. Der Verband der Ersatzkassen und die Mitgliedskassen in Baden-Württemberg sind am Netzwerktreffen und den entsprechenden Arbeitsgruppen aktiv beteiligt und engagiert.

Eine weitere Aufgabe des Regionalen Knotens ist die Identifikation von Beispielen guter Praxis. Projekte, die sich hinsichtlich bestimmter Aspekte besonders bewährt haben, können als Good-Practise-Projekte ausgezeichnet werden, wenn sie bestimmten Kriterien genügen. Zur Identifikation solcher Projekte kann einerseits die oben genannte Datenbank verwendet werden. Oft sind den Regionalen Knoten jedoch aus ihrer Arbeit auch Projekte bekannt, die nicht in der Datenbank verzeichnet sind, welche die entsprechenden Merkmale jedoch aufweisen. Ausgezeichnet wurde beispielsweise das Good-Practise-Projekt „Neues Altern in der Stadt“ (NAIS) aus Bruchsal. NAIS wurde deutschlandweit ein Vorbildcharakter bescheinigt, so dass das Projekt aus Bruchsal nun auf der bundesweiten Praxisdatenbank „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de ganz oben rangiert.

Kontakt

Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg

Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com